Sind Sie interessiert an der Erstellung ihres betrieblichen CO2-Fußandruck und an allen Themen rund um die Klimaneutralität?

Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir Ihre CO2-Bilanz nach dem Greenhousgas-Protocol, einem Standard zur Treibhausgasbilanzierung - umgangssprachlich CO2-Bilanzierung.

Die Treibhausgasbilanz zeigt alle betrieblichen Emissionen, welche direkt oder indirekt durch Aktivitäten eines Unternehmens entstehen. Sobald die Hauptemittenten durch eine Wesentlichkeitsanalyse identifiziert sind, werden mittels erhobenen Aktivitätsdaten und entsprechenden Emissionsfaktoren die Emissionen berechnet. Auf Basis der IST-Bilanz können Maßnahmen zur Reduzierung entwickelt werden.

Wir bilanzieren nach dem Greenhouse Gas Protocol (kurz: GHG-Protocol). Dieser Standard gibt die Unterteilung der direkten und indirekten Emissionen in Anwendungsbereiche, sogenannte Scopes vor.

  • Scope 1 beinhaltet alle Emissionen welche direkt von einem Unternehmen verursacht werden. Dazu zählen Verbrennungsprozesse im Heizkessel oder in Verbrennungsmotoren von eigenen Firmenfahrzeugen.
  • Indirekte Emissionen, welche aus bezogenen Energieerzeugnissen stammen, wie beispielsweise dem Strombezug vom Netz oder dem Fernwärmebezug werden in Scope 2 betrachtet.
Die Analyse von Scope 1 und Scope 2 ist laut GHG-Protcol verpflichtend. Wir gehen gemeinsam mit Ihnen noch einen Schritt weiter und betrachten auch Emissionen, die in Scope 3 bilanziert werden.
  • Scope 3 ist optional zu erfassen und zu bilanzieren. Hierbei zeigen sich je nach Organisation vielfältige Emissionen durch bspw. Pendelverker, Entsorgung, gekaufte Produkte und Dienstleistungen. Aufgrund der umfassenden Bilanzierungsmöglichkeiten sollte eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt werden, durch die die Emissionskategorien in Scope 3 ermittelt wreden, die die größte Relevanz für die Organisation haben.

    Bei Produktionsunternehmen können die Schwerpunkte aber vollkommen anders liegen.

Möchten Sie mehr zu dem Thema erfahren, melden Sie sich bei uns.

 

Unsere Treibhausgasbilanz

Das Ziel der Bundesregierung ist die Klimaneutralität bis 2045 - Auch wir möchten unseren Beitrag dazu leisten!

Seit 2017 führen wir für unser Büro jährlich eine Treibhausgasbilanz nach dem GHG-Protocol durch. Die Auswertung von Scope 1 bis Scope 3 über die Jahre 2017 bis 2019 (siehe Diagramm) zeigt eine starke Gewichtung der Emissionen in Scope 3. Es wird eine deutliche Verminderung der Emissionen in Scope 1 deutlich und ein Anstieg in Scope 2 (Bundesstrommix).

Gesamtdarstellung

 

 

 

 

 

 

 



Was steckt hinter Scope 1-3 und was hat sich verändert?

Das nachfolgende Diagramm zeigt die direkten Emissionen durch den Erdgasverbrauch zur Wärmeerzeugung unseres Bürogebäudes (Scope 1) – welcher in den Jahren weitestgehend konstant ist. Mit knapp 4,5  Tonnen CO2e im Jahr 2017 stellt die Nutzung des Firmenfahrzeugs einen signifikanten Stellenwert in der Gesamtaufteilung dar. In den darauffolgenden Jahren 2018 und 2019 zeigt sich, dass wir mit der Umstrukturierung von Verbrennungsmotoren auf elektrischbetriebene Fahrzeuge Emissionen in Scop 1 reduzieren konnten. Zur Mitte des Jahres 2018 haben wir ein Elektroauto zusätzlich zum Verbrennungsauto angeschafft. Dadurch konnten wir knapp eine Tonne CO2e pro Jahr einsparen. Nach ausreichenden Testfahrten bezüglich des Bedarfs der Reichweite haben wir uns dazu entschieden das bisherige Firmenauto (Verbrennungsmotor) abzuschaffen und dafür ein zweites Elektroauto zum Jahr 2019 zu kaufen. Somit konnten wir die direkten Emissionen in Scope 1 im Jahr 2019 auf 0 Tonnen CO2e reduzieren.  

Scope1

 

 

 

 

 

 



Das nächste Diagramm zeigt die indirekten Emissionen durch Energiebezüge (Scope 2). Nach dem GHG-Protocol erfolgt die Betrachtung des Strombezuges bei Ökostrom im „dual reporting“. Das heißt, für die Berechnung wird sowohl der Emissionsfaktor des Bundesstrommixes herangezogen als auch der marktbasierte Faktor des regionalen Erzeugerstrommixes. Bei Auswahl des Faktors für regionalen Erzeugerstrommix kann der genaue Stromtarif berücksichtigt werden. Somit kann der durch das Energieversorgungsunternehmen ausgewiesene Emissionsfaktor genutzt werden, welcher der tatsächlichen Stromzusammensetzung entspricht. Wenn ein Tarif mit zertifizierten Ökostrom bezogen wird und dieser mit 0 kg CO2e ausgewiesen ist, entstehen für das verbrauchende Unternehmen in diesem Bereich keine Emissionen.

Im Jahr 2019 erfolgte die Umstellung unseres Strombezugs im Büro auf ein Ökostromprodukt – somit betragen die Emissionen in der Betrachtung des regionalen Erzeugerstrommix ab 2019 Null.
Durch den Austausch des Verbrenners gegen ein Elektrofahezug steigt der Strombezug für Elektrofahrzeuge ab 2018 an. Die Elektrotankstellen, bei denen unsere Elektroautos geladen werden, weisen zertifizierten Ökostrom aus – daher wird hierfür in der Betrachtung des Erzeugerstrommixes 0 Tonnen CO2e angerechnet.

Damit ist die Einsparung der Emissionen in Scope 1 und der gleichzeitige Anstieg der Emissionen in Scope 2 zu erklären. Insgesamt konnte eine Einsparung der Emissionen erzielt werden.

Scope2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Zu sehen sind im nächsten Diagramm alle indirekten Emissionen unseren Bürobetriebes, welche laut GHG-Protocol Scope 3 zuzuordnen sind. Aufällig ist, dass Scope 3 der Anwendungsbereich mit den meisten ausgestoßenen Emissionen ist. In Betrachtung der einzelnen Aktivitätenfelder wie dem Berufsverkehr der Mitarbeiterinnen fällt auf, dass dieser einen großen Anteil einnimmt. Der leichte Anstieg zwischen 2017 und 2018/2019 ist durch unser gewachsenes Team zu erklären.

Das nächste signifikante Aktivitätenfeld in Scope 3 ist die energie- und kraftstoffbezogene Vorkettenbetrachtung. Hier werden die Vorketten der Brennstoffe aus Scope 1 berücksichtigt. Durch die Umstrukturierung auf Elektrofahrzeuge hat sich hier eine Einsparung ergeben.

Außerdem nennenswert ist das Aktivitätenfeld „Geschäftsreisen ohne Firmenwagen“ damit sind jene Geschäftsreisen gemeint, welche von den Mitarbeiterinnen mit dem privaten KfZ zurückgelegt werden oder mit dem ÖPNV. Durch die Treibhausgasbilanz wurde den Mitarbeiterinnen der Einfluss der Auswahl des Verkehrsmittels deutlich, wodurch ÖPNV automatisch bevorzugt wurde.

  Scope3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamtfazit:

Tabellen mit Bundesstrommix

Mit stetigem Bewusstsein zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen in unserem Büroalltag und mit der Umstellung auf elektrischbetriebene Firmenfahrzeuge konnten wir jedes Jahr Emissionen einsparen. Im Vergleich zum Jahr 2018 konnten wir im Jahr 2019 mit dem Verkauf unseres dieselbetriebenen Verbrennungsfahrzeugs 27 % der Emissionen einsparen.

Prozentual zum Vorjahr

   2017       2018         2019    
- - 5 % - 27 %

Nachfolgend sind Kennzahlen der Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiterin in den Jahren 2017 bis 2019 aufgelistet. Auch hier zeichnet sich die Einsparung zwischen 2018 und 2019 ab.

Die Kennzahl ist pro Vollzeitstelle angegeben.

[Tonnen CO2e/Mitarbeiterin]

   2017       2018         2019    
3,9 3,7 2,3

 

 

 

 

 

 

Gruppe q 500